Der in Paris lebende Modedesigner Lucas Ossendrijver, der bereits mit den bedeutendsten Modehäusern Europas zusammengearbeitet hat, wurde stark von seiner Kindheit in den Niederlanden und seiner großen Liebe zur Architektur geprägt. Er bringt ein innovatives Produktdesign-Gespür und konstruktionsorientierte Techniken in das Theory Project ein, eine Sonderkollektion, die der Erweiterung des Theory Angebots um neue Stile, Passformen und Stoffe dient.
Es hat alles mit meinem Interesse am Aufbau zu tun – man kann ein Kleidungsstück verändern, indem man seine Konstruktion, seine Stoffe oder die Verwendungsart der Stoffe verändert. Das ist sehr taktil.
-- Lucas Ossendrijver
Wie haben Sie sich in die Schneiderkunst verliebt?
Ich bin ein sehr praktischer Designer. Als ich jung war, ging ich auf einen Flohmarkt in Amsterdam und fand eine geschneiderte Jacke vom Beginn des Jahrhunderts. Aus Neugier öffnete ich sie, um zu sehen, wie sie gemacht war, und entdeckte die ganze Handwerkskunst, die von außen nicht zu sehen ist. Das war der Anfang meiner Liebe für die Schneiderkunst. Es hat alles mit meinem Interesse am Aufbau zu tun – man kann ein Kleidungsstück verändern, indem man seine Konstruktion, seine Stoffe oder die Verwendungsart der Stoffe verändert. Das ist sehr taktil.
Was hat sie an Theory angezogen?
Theory glaubt wie ich daran, Menschen zu bestärken, ihr Leben schöner und einfacher zu machen und ihnen ein gutes Gefühl über sich selbst zu geben. Außerdem haben die Kleidungsstücke aufgrund der Größe des Unternehmens und der Zielorientierung seiner Produkte eine echte Auswirkung. Es geht nicht darum, Looks für ein Bild oder den Laufsteg zu kreieren – es geht um Produkte, die für das Leben gemacht sind.
Sie stammen aus Holland und leben in Paris. Wie inspiriert New York Sie?
In New York nehme ich immer ein Gefühl von Sinn wahr. Die Menschen haben immer ein Ziel, was sich in ihrer Haltung und ihrer Art sich zu kleiden zeigt. Ihr Stil ist eine Kombination, die willkürlich erscheint und Kategorien verschwimmen lässt. Es ist das Unerwartete daran, das mich inspiriert.
Verschwommene Kategorien sind ein Thema in Ihrer Arbeit ...
Ich war schon immer von Dingen inspiriert, die nicht 100 % klar sind – Dinge zum Beispiel, die in dem Raum zwischen formell und lässig existieren. Im Leben der Menschen heute muss Kleidung funktional sein und sich dem Lebensstil anpassen. Theory versteht das, genau wie ich.
Erzählen Sie uns von Ihrer Theory Project Collektion.
Ich habe die ganze Kollektion als Garderobe entwickelt – damit die Menschen die Stücke nach Lust und Laune kombinieren können. Sie ist sehr vielseitig. Für mich geht es um die Schaffung eines Gleichgewichts zwischen Dingen, die funktionell sind, gut aussehen und ein Gefühl von Gelassenheit geben, wenn man sie trägt. Das ist Kleidung für das echte Leben.